Musik aus zwei Kulturen mit Walter Baco

Musik aus zwei Kulturen

Ungewöhnliche, erstklassige, aufwühlende, aus Orient und Okzident gemischte Klangwelten faszinierten am Samstag, dem 22. September 2018 ein ungemein interessiertes Publikum. Vier Musiker, alle perfekte Meister ihrer Instrumente, ob in Solopartien oder gemeinsam, und eine Sängerin gestalteten einen einprägsamen Abend, an dem sich Klavier und orientalische Klänge in wundervoller Einheit verbanden. Dass es sich, wie vorher angekündigt worden war, um Improvisationen handelte, bestätigte die unglaubliche Meisterschaft der Künstler.

Walter Baco zauberte auf dem Klavier außergewöhnliche Wendungen der Musik. Er begann zum Beispiel ein Stück wie einen Coral und ließ es in einem kaum merklichen Übergang mit einem Blues enden. Er verwandelte getragene Töne mit einer Virtuosität in fröhliche und berührte mit einschmeichelnden Weisen nach seiner ganz persönlichen Art.

Mirzo Bashir zeigte sein Können gleich auf drei aus dem Orient stammenden Instrumenten, nämlich mit Oud, einer Schalen-Kurzhalslaute, ursprünglich aus Persien, Nay, einer sehr dünnen, langen, seltenen Rohrflöte und dem Quanum, einer orientalischen Zither, die aber wesentlich größer ist, als jenes Instrument, das wir unter diesem Namen kennen. A`Hamed war Beherrscher der Percussion und der Felltrommel. Tareq Khadrawi bediente das Riq, es ist eine Art Schellentrommel, dem Rhythmus folgend. Hazar, die Schwester von Mirzo, begeisterte die Anwesenden mit einer tollen weichen Stimme. Das Solo der Percussionsinstrumente gestaltete sich zu einem rhythmischen Feuerwerk.

Während der erste Teil des Konzertes mehr aus Solostücken bestand, bestimmte den zweiten Teil das gemeinsame Zusammenspiel. Es bestätigte, wie gut verschiedene Kulturen in der Musik harmonieren.

Zwischendurch lockerte Walter Baco das Programm mit kurzen, prägnanten Texten aus seinem literarischen Schaffen auf.

Natürlich ging dieses einprägsame Konzert nicht ohne vom Publikum stürmisch verlangten Zugaben zu Ende.

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