Schräges von Margit Heumann

Die Autorin Margit Heumann ist keine Unbekannte auf dieser Seite. Letzten Herbst wurde sie hier bereits mit ihrem Adoptionsroman Zwei Mütter sind eine zu viel vorgestellt. In den letzten Jahren sind acht Einzelpublikationen im Sachbuch- und Belletristikbereich erschienen, allein vier davon im vergangenen Jahr. 2017 war also ein besonders produktives und erfolgreiches Jahr. Hier möchten wir zwei in jeder Hinsicht originelle Kurzgeschichtenbände vorstellen.

An der ersten Publikation – eigentlich nur ein Hefterl – ist alles schräg: Plot, Stil, Illustrationen, Layout, Format, Reihe, Verlag. „Es gibt eine Vorgeschichte“, erzählt die Autorin, „den Anstoß dazu gaben nämlich die ironisch-bissigen Skizzen, mit denen mein Künstlerbruder aus dem Urlaub zurückkam. Sie inspirierten mich auf Anhieb zu einer hintersinnigen Story, in der das Krimi-Genre ad absurdum geführt wurde. Mit dieser Kurzgeschichte habe ich dann erfolgreich am Literaturpreis Nordost teilgenommen. Später bin ich zufällig auf die witzige Schundheft-Reihe gestoßen und war mir sofort sicher: Das passt wie Faust aufs Auge! Ulrich Gabriel vom Verlag Unartproduktion war spontan derselben Meinung und hat sie im April als illustriertes Schundheft herausgebracht.“

„Schon vor diesem Zeitpunkt“, berichtet Margit Heumann weiter, „sind die Schmunzelkrimis zur Obsession geworden. Die beiden Protagonisten Paul und Emma sind nämlich nicht nur rechtschaffene Vorarlberger, sondern auch rechthaberisch bis zum Geht-nicht-mehr. Und sehr spezielle Ansichten haben sie zu allem, von Älterwerden über Organhandel bis Zuhälterei, die sie in immer neue Fettnäpfchen tappen lassen oder sonstwie in Schwierigkeiten bringen. Ehrlich gesagt: Es hat unglaublich Spaß gemacht, mein boshaftes Alter Ego mal so richtig auszuleben.“ Ziemlich schnell hat sich ein junger Vorarlberger Verlag dafür interessiert und im August sind die 14 Episoden als Buch erschienen.

Mehr zu diesen beiden Publikationen, zu weiteren Titeln und zur Autorin selbst auf www.margitheumann.com.

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