Literaturtreffen Old School 10.2.2020

Literaturtreffen Old School 10.2.2020

 

Gertrud hat als Moderatorin des Abends etwas über Lyrik vorbereitet und überrascht uns mit einer „Prosaische Zwischenbemerkung“ (von Erich Kästner) den wir nicht als Autor dieser Spiegel-Kolumne erraten haben. Alle sind der Meinung, dass Kästner sehr wohl in einer Position ist über die Lyrik seiner Zeit zu urteilen. Nach ziemlich drastischen Worten findet Kästner durchaus Positives zu den Lyrikern und meint: es gäbe wohl doch zwei Dutzend Lyriker, die bemüht sind, das Gedicht am Leben zu erhalten, und er hoffe, dazu gezählt zu werden. Und er sei ein bisschen froh, dass Lyriker sehr wohl ein Beruf sei, der unmittelbar hinter dem Handwerk rangiere! Sein Credo: Die Lyrik aufrecht erhalten.

Emil Erich Kästner geb. 23.2. 1899 in Dresden – 29.7.1974 München

Schriftsteller der Weimarer Republik (1918 – 1933). Hauptsächlich gesellschaftliche, antimilitärische Gedichte, Glossen und Essays in Periodika jener Zeit. Als NS Gegner Verbot seiner Bücher und Schriften (Verbrennung 1933 – Film: Kästner und der kleine Dienstag). Er blieb trotzdem in Deutschland und schrieb unter Pseudonym Drehbücher und komödiantische Unterhaltungsfilme. Er war Pazifist, und nahm in den fünfziger und sechziger Jahren öffentlich Stellung gegen Adenauer, die Remilitarisierung, die Spiegelaffäre und befürwortete die Anti-Atomwaffenbewegung.

Berühmt wurde er durch seine Kinderromane: Emil und die Detektive, das Doppelte Lottchen, Pünktchen und Anton, das fliegende Klassenzimmer, der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee. Fast alle Kinderbücher wurden sogar mehrmals verfilmt.

Eine bekannte Gedichtreihe ist der dreizehnte Monat, wobei jeder Monat ein Gedicht hat und er am Ende zum Schluss kommt, dass es doch keinen dreizehnten Monat geben kann:

Es tickt die Zeit, das Jahr dreht sich im Kreise

und werden kann nur, was schon immer war.

Geduld mein Herz, im Kreise geht die Reise.

und dem Dezember folgt der Januar.

Erich Kästner hinterlässt umfangreiche und vielseitige Literatur, die es absolut Wert ist gelesen zu werden.

Erich Kästner wäre auch ein abendfüllendes Thema für ein Literaturtreffen im Herbst.

 

Neue Bücher aus der Edition scribere & legere

Getrud Erbler – Großmutters Geschichtenschloss
Josefa Plank (Christine..) Werdegang oder Vom Schmerz keine Ahnung
Demnächst etwas Neues von Lutz Leopold
Hans Werner Sokop bereitet „Wienerische Redensart“ im Rahmen der Edition vor.

Die Erstvorstellung der neuen Bücher koordiniert Matthias gemeinsam mit den Autoren. Die Vorstellungen werden gemeinsam mit dem Autor (auf Wunsch) extra beworben. Weitere Unterstützung, für weitere Lesungen, ebenfalls auf Wunsch. Unabhängig davon sollen/können weitere Lesungen durch den Autor geplant werden.

Alle Bücher der Edition werden (auch jetzt schon) im Bookpoint aufgelegt, das jeweils Neueste im Vordergrund. Die Bücher sind dort nach der jeweiligen Präsentation sofort erhältlich.

Andreas Buchwald legt auch Bücher der Edition in Reutte und Raasstadt (D) auf.

 

Allfälliges:

Neue/alte Rechtschreibung – wenn Briefe/Dokumente aus der Vergangenheit eins zu eins wiedergegeben werden muss die Rechtschreibung der Zeit entsprechen.

Die kleinen Buchhandlungen in Ö und D sterben – Thalia, Hugendubel, kaufen die kleinen Buchhandlungen auf. Bestellungen im Internet (Amazon, etc.) ziehen viele Käufer ab. Laut Andreas sterben auch die kleinen Verlage u. a. wegen Book on demand.

In Wien (Österreich) werden/wurden weitere Fördermittel gestrichen. Es ist somit schwierig, etwas auf die Beine stellen zu können. Auch zu Lesungen z. B. im Literaturhaus wird nicht jeder genommen (man wird – im besten Falle – vertröstet).

Bei Thalia können die Geschäftsstellenleiter z. T. eigene Entscheidungen bezüglich der Aufnahme/Lesungen treffen.

Idee von Matthias, dass wir einen Fotospaziergang in Wien machen könnten – einen Kreativitätsausflug – und dann unsere Idee bzw. Inspiration für unser Foto/Fotos niederschreiben. Das lässt viel Spielraum und wäre sicher spannend und abwechslungsreich.

Neue Duden Version für Office-Pakete verfügbar – funktioniert auch auf Outlook.

Social Media: Es gibt einige Autorengruppen – interessant dort einmal hineinzuschnuppern – es gibt Rezensionen, was natürlich auch versteckte Werbung ist.

Meetup: Möglichkeit für gute Werbung aber kostenpflichtig

Alles rund um Social Media erfordert auch häufige Präsenz und gute Überlegung, um wahrgenommen zu werden (was auch ein Zeitproblem ist).


Termine:

Arbeiten mit dem Mikrofon: 2.3. und 23.3. jeweils 17 h im Old School (ausgebucht).

17.4. Lesung von Andreas im Bookpoint – Vorstellung der neuen Bücher.

9.3. nächstes Literaturtreffen im Old School – geleitet von Margit Heumann, sie stellt uns einiges aus der isländischen Literatur vor – Edda, Wikinger, erfolgreiche Literaten.

24.3. Margit liest im Café Siebenstern.

Termine für Lesungen an Matthias weiterleiten, dann kann er sie im Kalender aufnehmen.

 

0 replies on “Literaturtreffen Old School 10.2.2020”